Tätigkeitsbericht des Schulhockeyreferenten 2007-09

Meinen Tätigkeitsbericht habe ich hauptsächlich in zwei Themenschwerpunkte untergliedert:

Schulhockeymannschaften:

Die Anzahl der gemeldeten Schulhockeymannschaften hat sich in den letzten 2 Jahren erfreulicherweise erhöht, so dass im Jahr 2008 ca. 15 Prozent mehr Mannschaften gemeldet wurden, als im Jahr 2006. Leider ging das Kultusministerium des Bundeslandes Niedersachsen dazu über, nur noch die Altersklassen im WK III (14 – 15 Jahre) und IV (11 – 13 Jahre) in die offizielle Statistik zu übernehmen, während alle teilnehmenden Mannschaften der Wettkampfklassen I (18 – 19 Jahre), II (16 – 17 Jahre) und V (7 – 10 Jahre) nicht weiter erfasst wurden, so dass die Zahlen in der offiziellen Statistik von einer Stagnation ausgehen.

Aber gerade die Bundesländer Baden-Würtemberg und Niedersachsen tragen mit ihren 386 und 353 (davon werden leider nur 159 Mannschaften in der offiziellen Statistik gezählt) gemeldeten Schulhockeymannschaften sehr dazu bei, dass die Entwicklung im Schulhockeybereich derart positiv verläuft. Die Magdeburger Kriterien, die als Grundlage für die Teilnahme der Sportart bei „Jugend trainiert für Olympia“ genommen werden, wurden 2007 und 2008 problemlos erfüllt. (Bei Jungen und Mädchen haben jeweils nur 3 bzw. 4 Bundesländer die Kriterien nicht erfüllt, was innerhalb der Toleranz liegt). So hat die Sportart Hockey keien Schwierigkeiten ihren Platz bei „Jugend trainiert für Olympia“ zu verteidigen.

Die Tatsache, dass nur zwei Bundesländer fast 50% der gemeldeten Schulhockeymannschaften stellen, zeigt aber auch, dass es viele Bundesländer gibt, in denen Schulhockey nur ein Schattendasein führt. Vor allem in den neuen Bundesländern stagnieren die ohnehin schon niedrigen Zahlen oder sind sogar rückläufig. Hier sollten vor allem große Anstrengungen unternommen werden, um Hockey an die Schulen zu bringen, denn das Schulhockey bildet die Basis für einen funktionierenden Jugendhockeybetrieb.

Um die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Vereinen zu fördern gibt der DHB jetzt regelmäßig Listen an die Schulhockeyreferenten und an die Jugendwarte der Verbände mit den Schulen, die vom DHB ein Schulhockey-Schlägerpaket erhalten haben. Diese Informationen sollten natürlich den benachbarten Vereinen weitergegeben werden, damit diese sich um eine kontinuierliche und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Schule bemühen können.

Schulhockeyturniere:

Das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ ist in den letzten Jahren immer mehr zu einem Highlight für jeden teilnehmenden Jugendhockeyspieler geworden. Dies wurde nicht nur durch einen attraktiven Rahmen erreicht, sondern auch die vielen Nationalspieler und Spielerinnen, die jedes Jahr den Weg auf die Anlage finden, tragen erheblich dazu bei. Den großen Stellenwert, den Hockey inzwischen auch bei der Deutschen Schulsportstiftung besitzt, unterstreicht die Tatsache, dass beim Bundesfinale 2008 die Hockeyspieler auserkoren wurden bei der abschließenden großen Finalveranstaltung zusammen mit der Bundeskanzlerin die Halle zu betreten und von ihr persönlich die Preise überreicht zu bekommen.

Vor allem die Bereitwilligkeit der Nationalspieler, die Spiele beim Bundesfinale zu besuchen, Autogramme zu geben, sich mit den Jugendlichen zu messen und an der großen Finalveranstaltung teilzunehmen, verschafft dem Hockey die große Aufmerksamkeit, die es zur Zeit bei der Deutschen Schulsportstiftung besitzt. Als weiteres großes Schulhockeyturnier hat sich inzwischen der Schulhockeypokal, der immer parallel zu einer Großveranstaltung im Erwachsenenbereich durchgeführt wird und im letzten Jahr parallel zur Damen-Champions-Trophy in Mönchengladbach ausgetragen wurde, etabliert. Dieses Turnier, dass immer als Mixed im WK IV (11 – 13 Jahre) ausgetragen wird, ist besonders attraktiv durch die Kombination von Hockey selber spielen und Spitzenhockey gucken mit der Nähe zu den Idolen (Nationalspielern). In diesem Jahr ist ein solches Turnier parallel zum Hamburg-Masters im Juni geplant und natürlich im nächsten Jahr parallel zur Herren-Champions-Trophy in Mönchengladbach.

Sonstiges:

Die überarbeitete Broschüre „Hockey macht Schule“ ist nun gedruckt und kann beim DHB bestellt werden.

Michael Wallrot

Schulhockeyreferent im DHB