Bundesjugendtag 2009


Bericht zum Bundesjugendtag 2009

Referent für Kommunikation im Bundesjugendausschuss des Deutschen Hockey-Bundes e.V.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Hockeyfreunde,

ich wurde auf dem letzten Bundesjugendtag 2007 in Hamburg in das neu geschaffene Amt des Kommunikationsreferenten gewählt, nachdem ich zuvor über vier Jahre Bundesjugendsprecher des Deutschen Hockey-Bundes sein durfte. Das Amt des Kommunikationsreferenten wurde aus mehreren Gründen geschaffen: Zum einen hat sich die Landschaft der Kommunikation in den letzten Jahren deutlich verändert. Der Deutsche Hockey-Bund stellte als einer der ersten deutschen Sportverbände sein amtliches Organ von der herkömmlichen Printversion auf ein Online-Medium um. Nach der Schaffung des Angebots www.hockey.de gilt es auch den Bereich „Jugendhockey“ angemessen in diesem Rahmen zu präsentieren.

Das neu geschaffene Amt soll aber auch gesellschaftlichen Veränderungen begegnen. Das Ehrenamt ist bis in die höchste Stufe einer der wichtigsten Stützpfeiler des Deutschen Hockeys, wie auch des Deutschen Sports im Allgemeinen. Auch hier gilt es im Bereich der Jugend schon die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, die garantieren, dass auch Jugendliche langsam an Ämter und Funktionen herangeführt werden. Wir sehen hier eine ganz enge Verquickung mit der Vereinsentwicklung und ein enormes Potential. Hier gibt es eine enge Zusammenarbeit mit den Bundesjugendsprechern.

Im Folgenden möchte ich nun einen gerafften Überblick über meine Aufgabenfelder und Projekte geben:

 

Internet

Nachdem die Website des Deutschen Hockey-Bundes überarbeitet wurde, konnte im April 2007 auch die Unterseite www.hockeyjugend.de online gehen. Diese ist ebenfalls über die www.hockey.de (Hauptseite > Sport > Jugendhockey) erreichbar und in den vergangenen eineinhalb Jahren konstant gewachsen. Es handelt sich hier, anders als z.B. frühere Versionen der www.schulhockey.de, um eine in die Stammseite vollintegrierte Untersparte. Dies hat den Vorteil, dass die Hockey.de-Redaktion sowohl selbst Nachrichten auf der Hockeyjugend-Seite platzieren kann, aber auch vom Jugendausschuss generierte Nachrichten für die Hauptseite und die Unterseiten der Landesverbände übernehmen kann.

Neben der Nachrichten-Seite haben wir es in der Jugendsparte aber auch geschafft, diverse Unterseiten erfolgreich zu platzieren. Über die Seite „Bewerbungen“ ist es z.B. möglich, den aktuellen Bewerbungsstand für Jugendendrunden, Länderpokale u.v.m. einzusehen und sich über das Bewerbungsverfahren zu informieren. Durch die geschaffene Transparenz wollen wir auch die Hemmschwelle für Vereine mindern, sich für Hallenenderunden zu bewerben. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit dem DHB-Webmaster Ben Glubrecht und dem Chefredakteur Christoph Plass.

Neben den allgemeinen Informationen, die das Tagesgeschäft mit sich bringt, freuen wir uns aber auch darüber, die Berichterstattung bei Veranstaltungen gewährleisten zu können. Hier bin ich insbesondere zwei Personen zu Dank verpflichtet, ohne die die konstante Berichterstattung nicht möglich wäre. Es ist in erster Linie Jürgen Matthes und Gregory Wesley zu verdanken, dass das Angebot von Live-Ticker und Spielberichten bis hin zu Internet-Radio und Fotogalerien reicht. Auch den Ausrichtern und Organisatoren der letzten DM Jugendendrunden und Länderpokalen ist an dieser Stelle zu danken, die die enorme Vorarbeit von Jürgen Matthes und Greg Wesley anschließend mit Leben füllen. Kritik über mangelnde Berichterstattung nehmen wir ernst, verstehen es aber auch als Lob, dass so große Ansprüche und eine durchgehend professionelle Qualität auf ehrenamtlichen Füßen inzwischen als selbstverständlich und konstant wahrgenommen werden!

Im Zuge meines Amtes als Kommunikationsreferent im Jugendausschuss durfte ich auch Mitglied im Internet-Lenkungsausschuss (ILA) des DHB sein. Auch hier habe ich die Interessen der Jugend vertreten und bei der Verbesserung des Angebotes mitgearbeitet. Einige wichtige Entscheidungen wurden hier zusammen mit dem Vorsitzenden und Vizepräsidenten Kommunikation des DHB, Peter Hähner, sowie den übrigen Mitgliedern des ILA auf den Weg gebracht. Auch hier danke ich dem ILA für das mir entgegengebrachte Vertrauen und die Akzeptanz!

Trotz aller positiven Meldungen mussten wir einen tragischen Verlust hinnehmen. Am 12. August 2008 verstarb nach schwerer Krankheit der Webmaster des Westdeutschen Hockey-Verbandes Gerd Müller-Kriwet. Gerd war Mitbegründer des VVI und im Jugendbereich des DHB zuständig für die Pflege der Jugendnationalmannschaften im Internet.

Für mich persönliche spielte Gerd Müller-Kriwet eine wichtige Rolle. Als gerade einmal 14-Jähriger nahm er mich bei meinen ersten Gehversuchen als ehrenamtlicher Mitarbeiter der WHV-Website an die Hand. Zusammen stellten wir bei der Deutschen Hallenhockeymeisterschaft der Herren 1998 in Duisburg das erste Mal Spielberichte zeitnah nach Spielende in unserem Internetcafé online. Dies ähnelte damals eher einem wissenschaftlichen Versuchslabor, wir kämpften mit Übertragungsraten im einstelligen Bereich, schraubten an Computern herum und ärgerten uns über das Betriebssystem Windows 95, woraufhin wir öfter in den DOS-Modus wechselten.

Diese Veranstaltung war auch für mich persönlich ein prägendes, wenn nicht das prägendste Erlebnis in meiner bisherigen Hockeylaufbahn. Für mich war es mit 14 Jahren der erste Kontakt mit Nationalspielern, das erste Mal Kontakt zu einem Bundestrainer (damals Paul Lissek), die erste Teilnahme bei einer Pressekonferenz (und hier der Blick in viele belächelnde und abwertende Gesichter) und der erste Kontakt mit dem Westdeutschen Hockey-Verband und dem Deutschen Hockey-Bund. Gerd ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass ich mich auch später ehrenamtlich engagiert habe.

Zusammen mit Gerd Müller-Kriwet hatten wir noch viel geplant. Er reißt eine riesengroße Lücke.

 

Presse

Durch die professionelle Arbeit der DHA und der hockey.de-Redaktion sind wir nicht an der Verbreitung von Presseinformationen beteiligt was die Jugendnationalmannschaften angeht. Anders sieht es aus bei Aktionen, die nicht direkt mit dem Spitzensport zu tun haben.

 

“FIH Youth Leader Certificate” und „DHB Zertifikat für junges Engagement“

Die Gewinner der Zertifikate werden seit deren Gründung von der Jugendvertreterkommission (JVK) ausgewählt. Beide Zertifikate zeichnen Jugendliche aus, die sich in besonderer Weise im ehrenamtlichen Bereich verdient gemacht haben. Nicht neu ist, dass wir bei der Platzierung von Pressetexten behilflich sind; neu ist dagegen die Vorgehensweise: Alle Gewinner der Zertifikate müssen einen kurzen „Interview“-Fragebogen ausfüllen.

Parallel dazu wird von unserer Seite ein Pressetext in geeigneter Länge geschrieben, in den das Interview später eingefügt werden kann um den Text zu individualisieren. Zusätzlich müssen uns die Jugendlichen noch die Kontaktdaten ihrer lokalen Pressestellen (Zeitungen, Lokalradio, etc.) und ein Foto zur Verfügung stellen. Wir schicken nun den individualisierten Pressetext zusammen mit den Fotos an die Pressestellen. Ähnliches passiert ebenfalls nach der Verleihung des Zertifikats.

Auf diese Weise konnten wir nahezu flächendeckend bei allen Zertifikatsempfängern Artikel in den jeweiligen lokalen Medien platzieren. Hierzu bekamen wir durchweg positive Rückmeldung. Zudem steigern wir die Motivation der Zertifikats-Gewinner und heben durch vielerlei Bezüge den Club und die gute Jugendarbeit in den Vordergrund. Wir glauben, dass eine solche Pressearbeit wichtig für Jugendliche ist und allen Seiten zugute kommt!

Für das Design des in 2008 zum ersten Mal verliehenen „DHB Zertifikat für junges Engagement“ haben wir eigens die Design-Agentur „Hilbig, Strübbe und Partner“ engagiert, die eine hervorragende Arbeit geleistet hat! Finanzielle Unterstützung erhielten wir hier von der Firma E.ON, die uns mit einem von 1.000 Förderpaketen zur Förderung des Deutschen Sports bedacht hat. Ebenso konnte die Verleihung und das in Duisburg sattfindende Seminar von E.ON bezuschusst werden. Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an E.ON!

Um auch Fotos von der Zertifikatsverleihung noch aussagekräftiger zu gestalten, haben wir uns dazu entschlossen zusätzlich zu dem zu verleihenden „DHB Zertifikat für junges Engagement“ in DIN A4 Größe, welches im Text durch Name und kurzer Aufgabenbeschreibung des Gewinners individualisiert ist, auch ein nicht individualisiertes Großformat in DIN A1 Größe drucken zu lassen. Dieses konnten wir bei der Verleihung der Zertifikate anlässlich des Berlin-/Rhein-Pfalz-Pokals 2008 in Duisburg bereits erfolgreich einsetzen.

Ebenfalls hervorzuheben ist eine Serie der DHZ, die über 12 Ausgabe alle jugendlichen Zertifikatsgewinner porträtierte. Auch hier gilt der Dank Hannes Haßpacher für die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Hockey-Zeitung.

 

Delegationsreise des BMFSFJ nach China

Michael Steinmann, Ines Vollbach und ich hatten das große Glück, im März/April 2008 über eine Woche lang Teil einer Delegationsreise des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der DSJ unter der Leitung des Staatssekretärs Hoofe sein zu dürfen. Ziel war hier, die bilateralen Beziehungen auf kultureller und sportlicher Ebene zwischen Deutschland und China zu verbessern. Auch in diesem Zuge konnten wir mehrere Artikel in überregionalen Zeitungen platzieren und durch Radiointerviews im WDR, DF, DW und zusammen mit der Peking-Korrespondentin der ARD einige Hockeythemen anbringen.

 

Kommunikation

Wir haben versucht durch mehrere Aktionen die Kommunikation zwischen dem Jugendausschuss/DHB und verschiedensten Sparten zu verbessern:

 

Landesverbände, DHB-Clubs und DHB-Mitglieder

Durch die Schaffung und Neustrukturierung unserer Website hoffen wir unsere Hauptadressaten besser erreichen zu können. Ziel muss es sein, in Zukunft möglichst alle Informationen ausschließlich über diesen Weg kommunizieren zu können um so auch zu gewährleisten, dass die Seiten frequentiert werden. Dass die Seiten angenommen werden, können wir jedoch jetzt schon an den konstant steigenden Zugriffszahlen ablesen.

Um kommunizieren zu können braucht man einen Adressaten. In einem Gremium, wie es der Jugendausschuss ist, gibt es immer zwei Adressaten: Zum einen sind es andere Gremien und Interessensgruppen wie Landesverbände aber auch Vereine, Trainer, Betreuer, Eltern und auch Zuschauer, zum anderen sind es aber die jugendlichen Hockeyspieler selbst. Um diese Kommunikation zu verbessern liegt dem Bundesjugendtag 2009 ein Antrag vor, der Jugendsprechern eine Stimme auf den zukünftigen Bundesjugendtagen und dem Bundesjugendrat geben soll. Mit dieser im Deutschen Sport absolut einmaligen Regelung schaffen wir es, dem demokratischen Ansatz den wir verfolgen Rechnung zu tragen.

Wir wollen mit dieser Regelung unsere aktive Jugend erreichen und denken, dass hier ein enormes Potential liegt. Wir glauben auch, dass wir hiermit den Verbänden und den Clubs helfen können, ihre Arbeit zu verbessern. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Einbindung von jugendlichen Mitarbeitern, auch in komplexe Organisationsstrukturen und Aufgabenfelder, zum einen eine Entlastung für die bisher ehrenamtlich Tätigen ist, zum anderen aber auch viel mehr erreicht werden kann. Wir wollen auch unsere Jugend in die Verantwortung nehmen und hoffen, dass der Bundesjugendtag dies unterstützt!

 

DSJ/DOSB

Mit Grit Sonntag wurde erst vor kurzem eine aktive Hockeyspielerin aus Meerane in den Vorstand der Deutschen Sportjugend gewählt. Zu Grit Sonntag, wie auch zu nahezu allen anderen DSJ Vorstandsmitgliedern herrscht ein reger Kontakt, der u.a. auch durch die Delegationsreise nach China unterstützt wurde. Grit Sonntag durften wir beim Berlin-/Rhein-Pfalz-Pokals 2008 in Duisburg als Ehrengast begrüßen. Wir erhoffen uns von unseren gewachsenen Kontakten, neben einigen gemeinsamen Aktionen, auch Zuschüsse, insbesondere für unsere Jugendsprecherarbeit, bei der wir in Deutschland absoluter Vorreiter und derzeit auch Beispielprojekt für die DSJ sind. Dies würde wiederum den Gesamthaushalt entlasten. Einen ersten Erfolg konnten wir hier bereits mit der Unterstützung unserer beiden Delegierten beim FIH World Youth Hockey Festival in Canada 2008 verzeichnen.

 

FIH – Internationaler Hockey Verband

Als Mitglied im „Development and Coaching Council“ durfte ich im November/Dezember 2008 beim 41. FIH Kongress in Los Angeles dabei sein. Hier hatte ich in der Arbeitsgruppe Jugend (Working Group Youth) erneut die Möglichkeit, unsere Strukturen in der Jugendorganisation vorzustellen. Ein wichtiger Punkt ist, für Jugendliche Ersatzwege anzubieten, wenn die sportliche Karriere perspektivisch nicht bis in den Spitzensport reicht; Wir wollen nicht nur die Anzahl der Hockeyspieler insgesamt erhöhen – wir wollen auch Abgänge und die Abwendung vom Hockeysport vereiteln.

Ein großer Schritt ist hier sicherlich mit der deutschen Jugendsprecherbewegung getan. Unsere Einbindung von Jugendlichen in unsere Funktionärsstrukturen stößt international auf höchstes Ansehen. Durch die JVK des DHB bilden wir die Funktionsträger von morgen aus, was uns langfristig – und gesamtstrategisch nicht uninteressant – auch in den FIH Gremien eine große und wichtige Stimme garantieren wird.

 

EHF – Europäischer Hockey Verband

Nach der extrem positiven Resonanz auf unsere Projekte nach Los Angeles, entstand mit dem „Continental Development Officer“ für Europa, Norman Hughes, die Idee, ebenfalls in der EHF eine Jugendsprecherstruktur aufzubauen. Hierfür soll nun durch die EHF Vizepräsidentin Claire Peeters-Monseu (Belgien) geklärt werden, ob EU-Mittel zur Verfügung gestellt werden können. In diesem Rahmen ist ebenfalls eine Präsentation geplant, die ich voraussichtlich im Herbst 2009 in Brüssel vor dem zuständigen Entscheidern halten kann.

Unabhängig von EU-Mitteln wurde auch schon Kontakt mit dem EHF Präsidenten Martin Gotheridge aufgenommen, der sich ebenfalls sehr interessiert zeigte mittelfristig Jugendliche als „Jugendsprecher“ in die höchsten EHF Gremien mit aufzunehmen. Auch der neue FIH und ehemalige EHF Präsident Leandro Negre zeigte sich bereits interessiert. Unser Ziel muss sein, den DHB und die DHB-Jugend auch in der EHF noch stärker vertreten zu können.

 

Projekte

Neben den allgemeinen Aufgaben die das Amt des Kommunikationsreferenten mit sich bringt, dem sogenannten Tagesgeschäft, gibt es aber auch zahlreiche Projekte. Einige hiervon sollen ausgebaut werden, sodass auch sie zum festen Bestandteil der Aufgabenbeschreibung des Kommunikationsreferenten werden. Folgend eine kurze Übersicht:

 

Anti-Doping

Eine wichtige Aufgabe ist die Kommunikation rund um das Thema Anti-Doping. Mittelfristig wollen wir es uns mit zur Aufgabe machen, unsere Jugendnationalmannschaften angemessen über dieses Thema zu informieren und aufzuklären. Hier hat es im Oktober 2008 bereits ein Treffen mit Heike Lätzsch, der Anti-Doping Beauftragten des DHB gegeben. Unserer Auffassung nach liegen die Gefahren im Hockeysport nicht in der bewussten und vorsätzlichen Einnahme illegaler Substanzen zur Leistungssteigerung, sonder vielmehr sehen wir die Hauptgefahr in der unabsichtlichen Missachtung der NADA-Struktur seitens der Jugendnationalspieler (An- und Abmeldungen), der Kontaminierung von Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Ausland und Alltagsfallen („Wick Medi-Night“- und „Mohnkuchen“-Falle).

Dies ist der Grund, warum wir nun bereits zum zweiten Mal Teilnehmer zum Anti-Doping Camp der DSJ in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk entsandt haben. Bereits Anfang 2008 konnten wir einen Vortrag von Mirco Baumhoff realisieren, der vor der mU18 in Bonn im Rahmen des DFJW-Lehrgangs die teilnehmenden Jugendnationalspieler über das Thema Anti-Doping aufklärte. Dieses Angebot wollen wir mit Hilfe des Sportdirektors und der Anti-Doping Beauftragten in Zukunft deutlich weiter ausbauen.

 

EHF-Forum 2007

Im September 2007 waren wir bereits zum zweiten Mal mit dem Berliner SC Ausrichter des EHF Forums zum Thema „Development and Coaching“. Hier gilt ein besonderer Dank Ute Eidinger, die sich in der Organisation in besonderem Maße eingebracht hat. Sowohl von den Teilnehmern als auch von Seiten der EHF kam durchweg positives Feedback. Eingeladen waren die Vertreter aller europäischen Mitgliedsverbände. Unser Auftrag muss es sein, Know-How mit „Hockeyentwicklungsländern“ zu teilen. Im Vordergrund stehen hier mehrere gemeinschaftliche Interessen:

  1. Die Erhöhung des Bekanntheitsgraden des Hockeysports ganz allgemein.
  2. Die quantitative Verbesserung des Hockeyspieler.
  3. Die qualitative Verbesserung des Hockeyspiels in den europäischen Nachbarländern.

Insbesondere der dritte Punkt kommt auch dem Deutschen Hockeysport mittelfristig zugute. So können durch ein starkes Europa auf der einen Seite Kosten gesenkt, auf der anderen Seite aber auch die eigene Qualität verbessert werden. Ganz klar herauszustellen ist, dass es in diesem breitensportlichen Ansatz nicht um die „Herausgabe“ von leistungssportlichen oder gar turnierrelevanten Informationen geht. Es geht in diesem Zusammenhang einzig und allein um Entwicklungshilfe, die neben einer gesamtmoralischen Verpflichtung auch diverse, nicht im Vordergrund stehende, eigene Interessen verfolgt.

 

FIH-Talkshow zur Champions-Trophy

Anlässlich der Damen Champions Trophy 2008 in Mönchengladbach konnte eine ganz besondere Veranstaltung realisiert werden: Am Finalwochenende fand in der Halle des Gladbacher HTC (dem an dieser Stelle ebenso für die Kooperation zu danken ist wie Maren Boyee, die an der Organisation maßgeblich beteiligt war) eine Talkshow mit internationalen Hockeygrößen wie Bundestrainer Markus Weise, Floris Jan Boverlander (langjähriger und erfolgreicher Nationalspieler der Holländer), Florian Kunz aber auch Spielerinnen des deutschen CT Damenkaders (und hier gilt der Dank dem Bundestrainer Michi Behrmann, der diese Sache erst möglich machte) Anneke Böhmert, Natascha Keller, Marion Rodewald und Janne Müller-Wieland statt.

Mit von der Partie waren zahlreiche Kinder und Jugendliche des auf der GHTC Anlage stattfindenden Schulhockey-Turniers, aber auch viele, die im Internet von dieser Veranstaltung gelesen hatten. Hier gab es die Möglichkeit in einem moderierten Rahmen Fragen an alle Beteiligten zu stellen und am Ende sogar noch ein Autogramm zu erhaschen. Mit ca. 200 Teilnehmern und einer nahezu vollen GHTC Hallentribüne war dies eine absolut gelungene Veranstaltung, die wir in Zukunft bei ähnlichen Veranstaltungen für noch mehr Jugendliche zugänglich machen wollen und dann in unmittelbarer Nähe der Großveranstaltung selbst platzieren möchten. Danke an dieser Stelle auch an unsere Jugendsprecher Ines Vollbach und Michael Steinmann.

 

Ausblick 2011

Internet

Für das Jahr 2011 haben wir uns hohe Ziele gesetzt. Durch ein neues Design wollen wir die Websites der Jugendveranstaltungen (Deutsche Meisterschaften und Länderpokale) noch interessanter machen. Auch im sportorganisatorischen Sektor wollen wir weiter voran kommen und durch einige Veränderungen die Abläufe noch mehr verbessern. Wir sehen gerade hier im Internet eine Riesenchance und uns als DHB-Jugend in der Rolle der Vordenker.

Presse

Die Pressearbeit muss eine der zentralen Rollen in den nächsten zwei Jahren einnehmen. Wir haben enorm positive Resonanz auf unsere Pressearbeit mit den Zertifikats-Empfängern bekommen und sehen hier gleich mehrere Chancen:

  1. Die angemessene Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit von Jugendlichen. Durch die Präsentation von Jugendlichen in der jeweiligen lokalen Presse erhöhen wir automatisch den Bekanntheitsgrad und das Ansehen der Jugendlichen in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld. Zudem bieten wir eine unglaublich gehaltvolle Referenz für den späteren beruflichen Werdegang.
  2. Die Erhöhung des Bekanntheitsgrades der lokal ansässigen Vereine. In unseren Presseartikeln gehen wir immer auch auf die Vereine der Jugendlichen ein, die ja einen ganz erheblichen Anteil an der guten Arbeit haben! Dies wiederum stärkt das Image der Vereine und ist wiederum für diese eine Referenz.
  3. Die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Hockeysports ganz allgemein. Dies ist insbesondere für Regionen wichtig, in denen Hockey nicht so stark besetzt ist. Eine ganz zentrale Rolle müssen hier auch die neuen Bundesländer spielen, die wir dringend in ihrer Arbeit unterstützen müssen.

Durch eine weitere Professionalisierung dieser Pressearbeit in enger Zusammenarbeit mit den Bewerbungsverfahren rund um das „FIH Youth Leader Certificate“ (U21) und das „DHB Zertifikat für junges Engagement“ (U16) sehen wir eine Chance den Vereinen und den Verbänden eine Hilfe zu sein um so mehr Kinder und Jugendliche für unseren Sport zu begeistern und auf der anderen Seite die „Drop-Out-Quote“ zu minimieren.

 

Kommunikation

Ein wichtiger Punkt wird auch die Weiterentwicklung der Kommunikation sein. Ich habe oben bereits dargestellt, dass es sich um zwei völlig verschiedene Adressaten handelt, die wir als Jugendausschuss ansprechen: Zum einen Landesverbände, Clubs, Interessensgemeinschaften aber auch Zuschauer, Eltern, etc. Zum anderen unsere aktiven jugendlichen Hockeyspieler. Wir glauben, dass wir insbesondere die Kommunikation mit und zur letztgenannten Gruppe verbessern müssen.

Unser Ziel ist hier nicht durch den Selbstzweck begründet sondern durch die Bindung unserer Jugendlichen an die Sportart. Dies ist der Grund für den Antrag, der dem Bundesjugendtag 2009 gestellt wurde. Wir wollen aber in diesem Bereich langfristig noch viel mehr erreichen: Mittelfristig ist es bestimmt sinnvoll, die bisher vom Bundesjugendwart eingesetzte Jugendvertreterkommission (JVK) durch einen „Jugendvertretertag“ wählen zu lassen. Diese und viele andere Ideen wollen wir aber erst angehen, wenn sich unsere bisherigen Strukturen etabliert haben.

Auch in der Kommunikation zu unseren Vereinen und Verbänden sehen wir Entwicklungspotential. Das Internet wird hier sicher eine entscheidende Rolle spielen.

 

Zum Schluss möchte ich mich noch bei den Mitgliedern des Jugendausschusses für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken, allen voran Wolfgang Hillmann, Harald P. Steckelbruck, Dagmar von Livonius, Michael von Ameln und Michael Steinmann. Aber auch den Vereins- und Verbandsvertretern möchte ich danken, die unsere Ideen mit großer Mehrheit annehmen und mit uns zusammen den Sport und damit die Sache in den Vordergrund stellen!

 

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Haumann

Deutscher Hockey-Bund e.V.

Kommunikationsreferent im Jugendausschuss

 
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