Noch lange nach Schlusspfiff hatte bei viele Beteiligten der Pulsschlag noch nicht wieder den Normalwert erreicht. „Am Ende artete das Spiel fast in einer Schlägerei aus“, beschrieb Kölns Teammanager Tim Aichinger die erregte Atmosphäre. Wenige Sekunden vor Schluss hatten die Schiedsrichter dem Kahlenberger Torwart Phil Kuhles nach einer Tätlichkeit gegen SW-Angreifer Spina die Rote Karte gezeigt. Es kam zu einer Rudelbildung, und insbesondere Kahlenbergs Trainer Tim Leusmann hatte seine Nerven nicht mehr unter Kontrolle. „Das hab ich in meinen über 30 Jahren Hockey noch nie erlebt“ so Aichinger, der sich wie auch Kölns Trainer Robert Willig vom wild aufgebrachten Gästecoach regelrecht bedroht fühlte. Leusmann seinerseits gab später den Gastgebern eine Teilschuld an der aufgekommenen Hektik. Insbesondere die lautstark vorgebrachte Forderung Richtung Schiedsrichter, den Kahlenberger Torwart des Feldes zu verweisen, stieß Lausmann sauer auf, denn sein Keeper hatte nach Sicht des Trainers absolut kein rotwürdiges Foul begangen.
Sport gab es auch noch: In der ersten Halbzeit zeigte Kahlenberg seine Klasse und führte zur Pause auch verdient mit 3:1. Nachher drehten sich die Gewichte. Köln übernahm die Initiative, holte sechs weitere Ecken heraus und hatte sich den fünf Minuten vor Ende erzielten Ausgleich redlich verdient. „Danach hatten wir sogar noch zwei gute Chancen zum 4:3“, so Aichinger nach einem Unentschieden, das unterm Strich leistungsgerecht war.
Tore:
0:1 Philip Hüsgen (17.)
1:1 Thorsten Hillmann (20.)
1:2 Marcel Rohrbach (25.)
1:3 Thorben Pegel (7m, 29.)
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2:3 Alexander Voges (43.)
3:3 Lars Hillmann (65.)
E: 8 (0) / 0
Grün: 2/2
Gelb: Lars Hillmann (SWK)
Rot: Phil Kuhles (KHTC; 70.)
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